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EAAP

Unser Vorstandsmitglied Joël Bérard wurde von der Generalversammlung in Florenz für die nächsten vier Jahre zum Präsidenten der EAAP gewählt. Wir gratulieren ihm ganz herzlich und wünschen ihm viel Freude und Erfolg! Aus diesem Anlass möchten wir Joel mit einem Interview etwas näher vorstellen.

Ganz herzliche Gratulation zum EAAP-Präsidium! Was reizt dich am Amt und was möchtest Du als Präsident der EAAP bewegen?  

Die EAAP ist die grösste und wichtigste Vereinigung im Bereich der Nutztiere in Europa. Sie bringt nicht nur Forscher, Berater und Produzenten zusammen, sondern auch Institutionen und Industrien. Der Aspekt der Ko-Kreation und des Dialogs zwischen diesen Akteuren in der Wertschöpfungskette ist das, was mich am meisten fasziniert und anregt. Die EAAP bringt die einzelnen nationalen Organisationen, wie beispielsweise unseren SVT, zusammen. So können wir in Dialog treten und gemeinsam die Herausforderungen angehen, die mit der Tierproduktion und ihrer Nachhaltigkeit innerhalb des globalen Systems verbunden sind. Ausserdem befindet sich der Hauptsitz der EAAP in Rom, was uns auch den Austausch mit der FAO ermöglicht, die eine breite und vorausschauende Vision des Agrar- und Ernährungssystems hat.

In meiner neuen Rolle möchte ich dafür sorgen, dass die Tierproduktion ein anderes Bild entwickelt als das, das ihr in den letzten Jahren zugewiesen wurde. Sie soll nicht mehr Teil des Problems sein, sondern ein Teil der Lösung für Fragen, wie den Klimawandel und die Nachhaltigkeit der Lebensmittelproduktion.

Eines der Ziele, die ich mir für die nächsten vier Jahre gesetzt habe, ist es, den Tierproduktionssektor stärker mit dem Futterbaussektor in Dialog zu bringen, sowohl durch Forschung als auch durch Wissenstransfer, zum Beispiel durch die Intensivierung der Beziehungen zwischen EAAP und EGF (European Grassland Federation).

Wie sieht Dein beruflicher Werdegang aus?  

Ich bin Lebensmittelingenieur und habe mein Studium an der Fakultät für Agrarwissenschaften in Parma, Italien, 2004 abgeschlossen. Meine «akademische» Karriere begann 2006 bei Agroscope, als ich die Möglichkeit hatte, in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich zu promovieren. Nach einem Postdoc in Deutschland und zwei Jahren als Forscher am Institut Agricole Régional di Aosta in Italien war die Faszination der ETH zu gross und ich kehrte in die Schweiz zurück. Die Welt der Agrarforschung und insbesondere der Tierproduktion hat mich schon immer fasziniert und begeistert, aber als ich die Entscheidung zwischen der reinen akademischen Forschung und einer Position im strategischen Forschungsmanagement hatte, entschied ich mich für Letzteres. Dies führte mich zunächst zur Forschungsleitung bei AgroVet-Strickhof und später zu Agroscope, wo ich derzeit tätig bin.

Beschreibe Deinen Job bei Agroscope. Was sind Deine Haupttätigkeiten? Was machst Du besonders gerne?  

Bei Agroscope bin ich für die strategische Orientierung meines Bereichs verantwortlich, der insgesamt sieben Forschungsgruppen umfasst: Wiederkäuerernährung und -emissionen, Schweine, Futterbau und Graslandsysteme, Weidesysteme, Honigbienen, tierische GenoPhenomik und eine Gruppe für tiergerechte Haltung, die ich in Zusammenarbeit mit dem BLV leite. Ich bin verantwortlich für den Dialog zwischen Agroscope und den verschiedenen Ämtern des Bundes, insbesondere dem BLW, dem BLV und dem BAFU. Ausserdem bin ich als Mitglied der Geschäftsleitung von Agroscope zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen und der Leiterin Eva Reinhard für die Leitung von Agroscope verantwortlich, von der strategischen bis zur finanziellen Seite. Ich bin auch direkt am Zukunftsprojekt von Agroscope beteiligt, das neben der Zentralisierung der Aktivitäten an den drei Hauptstandorten auch zahlreiche Investitionen in Verwaltungs- und Forschungsstrukturen vorsieht. Wobei mir die letztgenannte Tätigkeit am meisten am Herzen liegt.

Weshalb engagierst Du Dich im Vorstand der SVT?  Was sind deine Hauptaufgaben bei der SVT? Wie lange bist Du schon beim SVT? 

Seit 2021 bin ich Mitglied des SVT-Vorstands als ein Vertreter der Forschung. Innerhalb des SVT übernehme ich verschiedene Aufgaben: von der Beteiligung an der administrativen Leitung des Verbands bis hin zur Organisation von Kongressen. Ich versuche, die Visionen und Erfahrungen des SVT in die EAAP einzubringen und umgekehrt, damit die Nachhaltigkeitsmodelle, die wir in der Schweiz entwickeln, zu internationalen Beispielen werden. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen arbeiten wir daran, dass der SVT zu einer Plattform für Austausch und Unterstützung aller Akteure in der Tierproduktion wird.

Was machst Du in Deiner Freizeit?  

Bis vor ein paar Monaten habe ich den Grossteil meiner Freizeit mit Outdoor-Sportarten verbracht, vor allem mit Gleitschirmfliegen, was für mich eher eine Passion als ein Sport ist. Ich liebe auch Mountainbiken, Klettern und im Winter Skitouren und Snowboarden. Vor ein paar Monaten bin ich Vater geworden und nun wird praktisch jede freie Minute - was leider nicht sehr viel ist - meiner kleinen Viktoria zugedacht. Mit ihr spazieren, spielen und musizieren und natürlich Windeln wechseln sind zu meiner neuen Leidenschaft geworden.

Hast Du (Nutz)Tiere zu Hause?  

Wir haben keine Haustiere, aber wir haben die Katze unseres Nachbarn adoptiert, der nach Lausanne umziehen musste. Während meiner Kindheit und Jugend hatten wir immer Hunde zu Hause. Aber als ich in die Schweiz zog, hatten meine Eltern keine Kraft mehr, alleine einen Hund zu versorgen.

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